Von der Stadthalle
zum Kongress Palais

Ein Veranstaltungshaus voller Geschichte(n)

Seit ihrer Eröffnung vor über 100 Jahren ist die Kasseler Stadthalle – das heutige Kongress Palais – ein zentraler Ort der Begegnung in der documenta-Stadt. Millionen Besucher*innen haben hier schon gemeinsam gefeiert, sich miteinander ausgetauscht und ihre Fachkenntnisse erweitert. Gleichzeitig ist das Haus ein Spiegel der gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen – die immer wieder auch die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen sich begegnen.

Kommen Sie mit auf eine spannende Zeitreise durch die bewegte Geschichte eines der schönsten Veranstaltungshäuser in Deutschland!

1911

Ein großzügiges Geschenk

Anlässlich seines 85. Geburtstags schenkt der Unternehmer Sigmund Aschrott den von ihm geschaffenen Florapark der Stadt Kassel – mit der Auflage, hier eine Stadthalle zu errichten. 

Den anschließenden Architekturwettbewerb gewinnen die ortsansässigen Architekten Max Hummel und Ernst Rothe. Ihr Entwurf zeichnet sich vor allem durch die praktische Anordnung der drei geforderten Säle auf einer Ebene aus.

1912

Die Finanzierung steht

Im August bewilligen die Kasseler Stadtväter die veranschlagten Baukosten in Höhe von 2,1 Millionen Mark. Sie hoffen, dass das Gebäude zur Tausendjahrfeier der Stadt im September 1913 eröffnet werden kann.

1913

Erste Veranstaltungen

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Obwohl die Stadthalle noch nicht fertiggestellt ist, finden erste Veranstaltungen statt – beispielsweise ein Jubiläums-Festspiel und die Tausendjahrfeier der Stadt, in deren Rahmen der Wandbrunnen im heutigen Aschrottfoyer vom Verschönerungsverein zu Kassel gestiftet wird.

1914

Feierliche Eröffnung 

Am 1. April 1914 findet endlich die offizielle Einweihung der Stadthalle durch den damaligen Oberbürgermeister Erich Koch statt.

1939-1945

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg dient die Stadthalle als Hilfslazarett und bietet vielen Menschen, die durch Bombenangriffe obdachlos geworden sind, Unterkunft. Zudem nimmt sie nach der Zerstörung des Rathauses auch die Dienststelle der Stadtverwaltung auf.

1943

Kasseler Bombennacht

Anders als die Kasseler Innenstadt, die in der Bombennacht vom 22.10.1943 weitgehend zerstört wird, bleibt die Stadthalle von größeren Schäden verschont. Lediglich die Eingangshalle wird von einer Fliegerbombe getroffen und beschädigt.

1946-1980

Theaterprovisorium und kulturelles Zentrum

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Da auch das Kasseler Staatstheater in der Bombennacht schwer beschädigt worden war, diente die Stadthalle bis zur Fertigstellung des neuen Theaterbaus im Jahr 1959 als Provisorium. Darüber hinaus wurde die Stadthalle in den Nachkriegsjahrzehnten vor allem für öffentliche Veranstaltungen, aber auch bereits für Tagungen mit überregionalen Teilnehmer*innen genutzt.

1980-1989

Ein neuer Saal und moderne Lichttechnik

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In den 1980er-Jahren wird die Stadthalle durch den Bau des 430 m2 großen Gartensaals erweitert, um mehr Raum für den zunehmenden Tagungsbetrieb zu schaffen. Außerdem ersetzt ein flaches Parkhaus die bisherigen Stellplätze. Ebenfalls in dieser Zeit erhält die Decke des Blauen Saals ihre eindrucksvolle Blattgoldverzierung, und auch die Beleuchtungstechnik wird modernisiert und zu einer der ersten programmierbaren Lichtanlagen umgebaut.

1990er-Jahre

Die Stadthalle ändert ihr Gesicht

In den 1990er-Jahren werden die Nutzungsmöglichkeiten der Stadthalle durch eine weitreichende Modernisierung sowie neu entstehende An- und Umbauten deutlich erweitert. Dadurch wird der Grundstein gelegt für den heutigen, intensiven Tagungs- und Kongressbetrieb, während das Haus auch weiterhin als Stadthalle für öffentliche Veranstaltungen genutzt wird.

1992-1995

Umfassende Sanierungsarbeiten

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Das Gebäude wird grundlegend saniert und die Bausubstanz entsprechend der Denkmalschutz-Auflagen erneuert. Dies gilt auch für die gesamte Gebäude- und Bühnentechnik. In diesem Zuge wird auch die große Orgel aus dem Festsaal entfernt und im Nordhäuser Dom wieder aufgebaut. Auch die Außenfassade wird restauriert.

1992

Das Nordfoyer wird gebaut

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Nach knapp zweijähriger Bauzeit wird das nördliche Foyer fertiggestellt, das ursprünglich als Eingangsbereich für den Festsaal gedacht war. Es wird überwiegend als Garderobe bei Konzerten und großen Kongressen genutzt, doch auch kleinere Tagungen finden hier statt.

1995

Errichtung des Aschrottflügels

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An der Ostseite der Stadthalle entsteht der Aschrottflügel – ein großzügiger Anbau, der vor allem für Tagungen gedacht ist. Der ursprünglich im Außenbereich stehende Wandbrunnen bleibt erhalten und wird in das neue Aschrottfoyer integriert. Ebenfalls in diesem Jahr wird die bisherige Ölheizung durch Fernwärme vollständig ersetzt, auch der neue Banekettsaal wird seiner Bestimmung übergeben.

1998

Hotelneubau und zweites Parkhaus

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Anstelle des früheren Wirtschaftsflügels wird ein Hotel errichtet, das 1998 eröffnet wird. Im Zuge des Ausbaus der Stadthalle zum Kongresszentrum entsteht außerdem ein weiteres Parkhaus.

2001

Neugestaltung des Vorplatzes

Der Vorplatz der Stadthalle wird passend zur Architektur des Stadthalle neugestaltet und in Holger-Börner-Platz umbenannt. Durch die Entstehung einer neuen Straßenbahnachse auf der Friedrich-Ebert-Straße und eine eigene Haltestelle wird die Stadthalle noch besser erreichbar.

2002

Die Stadthalle wird zum Kongress Palais

Immer öfter wird die Kasseler Stadthalle zum Begegnungsort für Unternehmen und Verbände, die hier Tagungen, Kongresse oder Messen durchführen. Aus diesem Grund und im Zuge einer neuen touristischen Ausrichtung Kassels wird die Stadthalle offiziell in „Kongress Palais“ umbenannt.

2011

Errichtung des Kolonnadenflügels

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Der weitläufige und modern gestaltete Kolonnadenflügel wird gebaut und ersetzt das Nordfoyer. Er bietet ideale Voraussetzungen für die Durchführung größerer Tagungen und Kongresse.

2012

Modernisierung des Festsaals und flächendeckendes WLAN

Die Obermaschinerie im Festsaal wird saniert und erweitert, gleichzeitig entstehen rund 30 Schwerlasthängepunkte über der Bühne. Außerdem wird die IT-Anlage komplett erneuert, sodass nun in allen Bereichen des Gebäudes WLAN verfügbar ist.  

2013

Modernisierung Blauer Saal

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Auch im Blauen Saal wird die Obermaschinerie saniert und erweitert, außerdem werden die alten Züge aus Hanf entfernt und durch zeitgemäße, elektrisch betriebene Züge ersetzt.

2014

Die Stadthalle wird 100

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Der 100. Geburtstag der Kasseler Stadthalle wird mit einem großen Jubiläumsball gefeiert.

2015

Energiesparende Technik

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Die Beleuchtungsanlage im Vestibül – der großen Eingangshalle – wird auf sparsame LED-Technik umgerüstet. Ab sofort sorgt außerdem eine neue, moderne Kältemaschine für eine energieeffiziente Klimatisierung aller Räume und Säle. Außerdem wird die Energieversorgung auf 100 % Ökostrom umgestellt.

2016

Historische Architektur in neuem Glanz

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Der prachtvolle Blaue Saal wird im Sommer aufwendig saniert und erstrahlt anschließend wieder in neuem Glanz. An den Arbeiten beteiligt ist auch der Enkel des Malers, der 1913 den Erstanstrich vorgenommen hatte. Auch die Stützmauern auf dem Vorplatz sowie die Sandsteine bis auf 1,5 Meter am Historischen Haus werden komplett saniert. Zudem werden alle Lüftungsmaschinen im Festsaal erneuert.

2017

Klangvolle Neuanschaffung und Sanierung des Festsaals

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Mit der Anschaffung eines Flügels vom Typ „Model D“ aus dem Hause Steinway & Sons zieht ein Konzertinstrument von Weltrang im Kongress Palais ein. Außerdem wird im Sommer auch der Festsaal gründlich saniert. Dabei werden der historische Charakter des Saals wiederhergestellt und umfassende technische Modernisierungen vorgenommen. So wird auch hier nun die gesamte Beleuchtungsanlage auf energieeffiziente LED-Technik umgerüstet.

2018-2019

Ein rotes Dach für das Kongress Palais

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Rund 40 Jahre nach der letzten Modernisierung wird das Dach in drei Bauabschnitten vollständig neu eingedeckt. Dabei kommen Biberschwanzziegeln aus Ton zum Einsatz. Sie gleichen in Form und Farbe den Originalen von vor 100 Jahren, sodass eine historisch korrekte Sanierung des Dachs möglich ist. Die Neueindeckung ist die größte Sanierungsmaßnahme in 20 Jahren und kostet rund 1,3 Mio. Euro.

2019

Neue Veranstaltungstechnik

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Sämtliche Räume des Kongress Palais werden mit neuer Ton-, Medien- und Lichttechnik ausgestattet. Gleichzeitig werden durch die Gründung einer eigenen Abteilung für Veranstaltungstechnik auch die personellen Kompetenzen in diesem Bereich weiter ausgebaut.

2020

Betreten erwünscht…

Sowohl im historischen Haus als auch im Kolonnadenflügel runden Parkettböden das stilvolle Ambiente der Räumlichkeiten ab. Sie werden vollständig saniert und wieder auf Hochglanz gebracht.

2021

Energieeffiziente LED-Technik wird weiter ausgebaut

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In der großen Wandelhalle und im Kolonnadensaal wird die Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt. Auch die insgesamt acht Kronleuchter im Blauen Saal sowie im Gesellschaftssaal erstrahlen nun dank moderner LEDs energiesparend und auf Wunsch in frei wählbaren Farben.

2022

Ein Jahr im Zeichen der Digitalisierung

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Das IT-System und damit auch das WLAN für Besucher des Kongress Palais wird vollständig erneuert und auf die neuesten technischen Komponenten des Weltmarktführers Cisco Meraki umgestellt. Gleichzeitig wird die Leistung der Glasfaser-Internetanbindung noch einmal verdoppelt.

Ebenfalls neu: ein digitales Wegeleitsystem, das für einfache Orientierung sorgt und flexibel mit digitalem Content bespielt werden kann. Auch die Beleuchtung in der Gartenwandelhalle wird nun auf LED-Technik umgestellt, außerdem wird die Sicherheits- und Brandschutztechnik im gesamten Haus modernisiert.

2023

Nachhaltig in die Zukunft

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Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch in der Veranstaltungsbranche immer mehr an Bedeutung. Das Kongress Palais hat sich schon früh hierauf eingestellt und zahlreiche Maßnahmen in diesem Bereich umgesetzt: Neben der schrittweisen Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik setzt das Haus beispielsweise seit Jahren auf eine Versorgung mit regional erzeugtem Ökostrom, achtet auf eine strikte Mülltrennung und setzt  konsequent auf den ÖPNV für die Anreise von Veranstaltungsteilnehmer*innen.

2023 werden auch die personellen Kompetenzen in diesem Bereich weiter gestärkt und in einem neuen Nachhaltigkeitsteam gebündelt. Es berät Veranstaltungsplanende detailliert zu Möglichkeiten der nachhaltigen Eventorganisation im Kongress Palais.

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